PBeM-Spiele
Aktuelle Zeit: 29.04.2024 11:41

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 28 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: 26.08.2003 21:14 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar

Registriert: 18.02.2002 21:34
Beiträge: 4483
Wohnort: Hamburg
Um mal ein wenig die Diskussion zu fördern, starte ich hier einfach mal einen Thread für das Thema des Artikels "Fluch oder Segen - Kommerz von PBeMs".

Ich selber äussere mich zu Beginn erst einmal nicht, damit das ganze nicht suggestiv in eine Richtung schlägt. Einfach mal gucken wer, was dazu zu sagen hat. Also los...


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 26.08.2003 22:13 
Offline
Frischling
Frischling
Benutzeravatar

Registriert: 14.08.2003 09:09
Beiträge: 13
Für richtig gute PBeMs oder auch Browsergames bezahle ich gerne, denn ich weiss, wieviel Arbeit hinter so einem Projekt steckt. Das Ganze ist nicht nur die Entwicklung einer Spielidee, sondern auch die Ausbalancierung des Spieles über die Zeit hinweg. Und ganz zu schweigen von der Arbeit, die zur Betreuung des Spieles, also der Spieler-Community, dazu gehört. Diese Arbeit verdient es sich, entlohnt zu werden!
Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, sollten wir mal vergleichen, wieviel Spielstunden Spass ein PBeM bietet (wenn man will über mehrere Jahre), was bei einem PBeM drumherum geboten wird (Spielertreffen, Zeitschriften, Fan-Homepages, etc.) und dann dazu die Spielstunden, die uns ein Ego-Shooter, der gerade bei Karstadt gekauft wurde, bringt (meist maximal 1-2 Monate, wenns hoch kommt). Und was bezahlen wir für ein Ego-Shooter? 30-60€! Und was zahlen wir für ein PBeM, wenn wir zahlen? 2-4€ im Monat. Und das ist sicherlich nicht viel.
Die Community sollte sich ganz einfach nur einen Ruck geben, und die Leistung der Spieleanbieter und -entwickler zu honorieren, und das meine ich nicht nur in Hinsicht auf PBeMs, sondern allgemein auf Spiele! Man sollte noicht immer nur auf den kostenlosen Faktor bedacht sein, sondern auch an die Leute denken, die die Arbeit in unseren Spielspass gesteckt haben und es immer noch tun.

Deswegen wiederhole ich gerne meine Aussage, PBeMs können gerne etwas kosten, wenn das zurückerhaltene Feedback in Form eines ausgereiften Spieles und guten Service stimmt. Und ich wiederhole mich... es ist ja nicht so, dass man für PBeMs mehr als 100€ im Monat ausgibt, sondern wirklich nur kleine "Kleckerbeträge", die es aber auch wert sind!


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 26.08.2003 22:51 
Offline
PBEM-Veteran
PBEM-Veteran
Benutzeravatar

Registriert: 20.05.2003 07:51
Beiträge: 1265
Wohnort: Aachen
Für gute Spiele würde ich auch bezahlen. Allerdings hat man als Student natürlich schon geiwsse Grenzen.
Ich wäre auch bereit einige Euro im Monat für diese Seite hier zu bezahlen. Ich nutze sie auch sehr intensiv.

_________________
http://fumbbl.com/FUMBBL.php?page=group ... &group=800


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 27.08.2003 17:08 
Offline
Forumjunkie
Forumjunkie

Registriert: 08.02.2003 02:43
Beiträge: 213
Da ich keine Ego-Shooter kaufe und sonst verfechter freier Software bin, bin ich eher zögerlich beim bezahlen für PBeMs.
Wofür soll ich bezahlen?
1. Für die Entwicklung der Software?
Es gibt einige Spiele bei denen der Server frei entwickelt wird, das finde ich ist der bessere Weg, da so die Programmierarbeit des Einzelnen jedem zugute kommt und der Einzelne von jeder Programmierarbeit profitieren kann.
Und wie man beim GNU-Projekt sieht, funktioniert das in weiten Bereichen sehr gut.
2. Für das Leiten des Spiels?
Ich finde die Rolle des SL sollte genau wie das Spielen spass machen. Wenn das Leiten des Spiels einem zur Last fällt, dann hat man vermutlich seine Berufung verfehlt, oder einfach zuviele Spieler (ich denke bei Spielen bis max. 50 Spielern ist das Verhältnis zu den Spielern persönlicher und den meisten Spielen schadet es eh nicht, keine 1000 Spieler zu haben).

MJ

PS: Ich spiele aber auch Bezahl-Spiele.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 28.08.2003 09:16 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar

Registriert: 18.02.2002 21:34
Beiträge: 4483
Wohnort: Hamburg
Sehr schön hier die verschiedenen Sichtweisen zu sehen! Aber da möchte ich mal behaupten, daß es fats keine oder nur sehr wenig gute, sogenannter "freie" Spiele gibt!

Weil viele sogenannte GNU-Projekte werden frühzeitig eingestellt, wegen streitereien, etc. oder das Ergebnis ist schlicht und einfach Mangelhaft. Weiterhin iste s schwer GNU Projekte umzusetzen, wo viele interne Strukturen den Spieler gar nicht bekannt sein dürfen, wie z.B. die Magie bei Eressea.

Ein bestes Beispiel sind die Vielzahl an Browsergames. Ich habe mich fast bei jedem 2.-3. Spiel angemeldet und nur sehr wenige mehr oder weniger richtig gespielt, nur um bis jetzt festzustellen, daß davon nicht eines was taugt (derzeit spiele ich keine mehr). Wer auf die Idee mit dem "Tick" statt Runden gekommen ist schon irgendwie dämlich, aber das alle das auch noch nachmachen. Bei keinem Browsergame gibt es eine Art "Balancing". Wer mehr Zeit hat und die Ticks genau abpasst hat gigantische Vorteile. Von Späteinsteigern rede ich gar nicht erst.

Ähnlich ist das auf dem PBeM-Sektor. Es gibt nur sehr wenige Spiele (Muranien, Rorqual, Eressea, Ork, Ashes, Starcon...) die etwas her machen. Wobei gerade Starcon und Ashes, gefolgt von Ork das ausgereiftete zu sein scheint. Der Rest befindet sich entweder in Entwicklung oder hat noch einiges vor sich. Was nichts negatives bedeuten muss.

Aber der Punkt worauf ich hinaus will ist schlicht und einfach die Masse an Spielen die es im Netz so gibt und wieviel "Schrott" (sorry für den harten Ausdruck) dabei ist. Viele der Spiele haben gute Ideen, wurden aber teilweise schlampig umgesetzt oder es wimmelt vor Balancing-Problemen und Ungereimtheiten. Für solche Spiele dürfte man auch kein geld verlangen, da würde ich beim aktuellen Entwicklungsstand auch Kosmor einschliessen.

Doch nehmen wir nun mal das Beispiel Muranien. Das Spiel ist gratis, aber ich vermute das der Programmierer irgendwann Gebühr verlangen wird. Aber das Spiel an sich macht schon einen verdammt guten Eindruck, und wieso sollte er nicht nach so langer Entwicklungszeit eine gebühr verlangen? Immerhin waren Spiele wie Ork und Ashes auch als kommerzielle Spiele recht erfolgreich.

Wie schon erwähnt habe ich bisher feststellen müssen das kommerzielle Spiele eine bessere Community aufweisen. Aussteiger und "Spielverderber" scheint es nicht zu geben. Gerade die Aussteiger versauen sehr schnell ein Spiel. Bei Ork wegen der BitOrks weniger, aber bei Spielen wie Ashes kann das ganze Spiel kippen und ohne Ersatzspieler muss man die Partie nahezu erstmal stoppen.

Zu guter letzt ist die Einnahme von geld zum Teil eine Belohnung für die Entwicklung und zum anderen Teil hilft es den Entwicklern bei der Stange zu bleiben. Was wäre wenn Enno keinen "Bock" mehr auf Eressea hat? Ende, Aus und Schluss! Gerade wenn Teams auseinanderbrechen ist es schwer neue Teammember für eine Entwicklung zu gewinnen. Bei kommerziellen Entwicklung sicherlich einfacher.

Und Spielleiter zu sein ist immer eine Belastung und hat wenig mit Spass, sondern eher was mit einer Überzeugung zu tun!


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 28.08.2003 21:34 
Offline
PBEM-Gott
PBEM-Gott
Benutzeravatar

Registriert: 23.02.2002 19:29
Beiträge: 2152
Wohnort: Vestfold, Norwegen
Titel: Eressea Spielleiter
Ich halte es für völlig legitim, das jemand Geld für ein Spiel nimmt. Die Arbeit, die es macht, ein PBEM zu leiten, kann man mit den Gebühren überhaupt nicht aufwiegen. Und zu MaryJanes Aussage, man hätte seine Berufung verfehlt, wenn es keinen Spaß mehr macht: Mach mal das gleiceh 6 Jahre lang, und es wird Dir, egal wieviele Spieler, keinen Spaß mehr machen. Eressea ist im Moment eine Menge Streß, und vieles wiederholt sich einfach. Und die Spieler sind auch wenn man nur 50 hat nicht immer nett. Eressea hatte schon die ersten "Falschspieler", als es noch nur 3 Inseln gab (da war ein Fall, wo jemand aus dem Spiel geworfen musste, weil er durch einen Trick jemand anderem ein STIRB untergemogelt hat).

Ich glabue aber nicht, dass nur kommerzielle Spiele gut sind. Es gibt viele freie Spiele, die exzellent sind - Schwert und Magie habe ich z.B. immer sehr gut gefunden, und da steckt eine Menge Arbeit drin. Und Eressea ist ja auch noch immer frei. Das wir nebenher noch ein paar Spiele mit Bezahlung machen, hat weder die Qualität von Eressea verbessert, noch etwas mit der Qualität zu tun - einfach nur mit dem dadurch verbundenen Mehraufwand, den wir anders nicht mehr vor uns selbst rechtfertigen können. Wobei ich im Moment damit liebäugele, die Einnahmen komplett einem guten Zweck zu spenden, zumindest meinen Teil.

_________________
My Homepage | Eressea Twitter


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 29.08.2003 17:07 
Offline
Neuling
Neuling

Registriert: 29.08.2003 17:05
Beiträge: 3
Es ist legitim Geld für ein Spiel zu nehmen und es ist aber genauso legitim nur bei Nichtkommerziellen Anbietern zu spielen.

Für mich gilt: Wenn Geld verlangt wird, dann muß der Service stimmen. Gute Spiele gibt es auch kostenfrei. Professionellen Service bei vielen Mitspielern aber nur selten. Das heißt aber auch, wer Geld nimmt und keinen 1A Service bietet (immer Versandt der Züge ohne Verzögerungen, immer ansprechbar, keine Strohspieler duldet usw...) der würde mich sofort als zahlenden Spieler verlieren. Denn ich bezahle nicht deswegen, weil ich glaube die Spiele seien besser, sondern weil ich keinen Ärger mit ewig verschobenen Zats, Bugmeldungen oder auch einem ungesichterten Festplattencrash des Spielleiters haben möchte.

Und was die Fehlerhaftigkeit von kommerziellen Spielen angeht, so denke ich, dass nur diejenigen besser sind, die es schon seit zehn Jahren gibt. Und das nicht etwa weil da ein professioneller Programmierer saubere Arbeit geleistet hat, sondern nur weil die Mitspieler mittlerweile jeden möglichen Fehler ausgelöst haben... Zumindest habe ich vor zehn Jahren als ich noch fleissig kommerzielle Postspiele gespielt habe, dutzende Bugs vorgefunden.

Ein letzter Punkt zum Thema Geld: Wenn es was kostet, gibt es nicht soviele Karteileichen. Die Leute überlegen sich genauer, ob sie mitspielen und ob sie weiterspielen oder nicht.

Gruß

BadBoy


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 29.08.2003 18:04 
Offline
PBEM-Gott
PBEM-Gott
Benutzeravatar

Registriert: 23.02.2002 19:29
Beiträge: 2152
Wohnort: Vestfold, Norwegen
Titel: Eressea Spielleiter
Guter Punkt. Eien der Sachen, die mich als Spielleiter an Eressea am meisten nervt, sind die vielen Doppelspieler. Und als Spieler würde es micht auch ärgern. Allein die Tatsache, das bei monatlichen Unkosten niemand auf die Idee kommt, mit 10 Parteien zu spielen, ist oft schon wert, das man etwas für das Spiel bezahlt. Und ja, die Spieler sind meist ernsthafter bei der Sache, und die Aussteiger-Rate ist wesentlich geringer als bei einem freien Spiel.

_________________
My Homepage | Eressea Twitter


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 29.08.2003 18:40 
Offline
PBEM-Veteran
PBEM-Veteran
Benutzeravatar

Registriert: 20.05.2003 07:51
Beiträge: 1265
Wohnort: Aachen
Ist es nicht so, daß bei Spielen, wo man Geld zahlen muß, die Leute schnell aussteigen, sobald sie in kleinen Schwierigkeiten sind?

_________________
http://fumbbl.com/FUMBBL.php?page=group ... &group=800


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 29.08.2003 19:29 
Offline
Neuling
Neuling

Registriert: 29.08.2003 17:05
Beiträge: 3
Ganz unrecht hast Du nicht... Die Leute steigen aus, wenn sie sehr im Hintertreffen sind.

Aber ich glaube, es ist besser Leute, die kein Interesse mehr an dem Spiel haben, steigen aus, als dass Sie Ihre Position Stück für Stück verschenken, oder von den alten Verbündeten unter der Hand weiterspielen lassen.

Letztlich ist weder das eine noch das andere eine gute Lösung.

Bei Ludomanic Diplomacy haben sie ganz gute Lösung für die Dropout-und Strohspielerproblematik gefunden: Es wird eine Rangliste geführt, die das Sozialverhalten der Mitspieler beinhalten. Leute die mehrfach auffallen, werden gesperrt. Und die Spieler haben die Möglichkeit einen Identitätsnachweis vorzulegen und können damit an Partien teilnehmen, wo ausschließlich andere existente Personen mitmachen. Zudem gilt dort das Prinzip, daß Allianzen vor dem Spiel (also z.B. gemeinsame Anmeldung mit alten Freunden) zum Ausschluß aus dem Spiel führen. Das fördert den Spielspaß und die Verhandlungsaktivität enorm.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 29.08.2003 21:34 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar

Registriert: 18.02.2002 21:34
Beiträge: 4483
Wohnort: Hamburg
NNNChef hat geschrieben:
Ist es nicht so, daß bei Spielen, wo man Geld zahlen muß, die Leute schnell aussteigen, sobald sie in kleinen Schwierigkeiten sind?


Das kann ich nach über 16 Jahren Spielen nicht bestätigen!

Es scheint viel mehr so zu sein, daß solche Spieler eine viel größere Portion Ehrgeiz haben und bis zum Ende kämpfen.

Interessant ist auch ein Zahlungsmodell wo pro PARTIE bezahlt wird. Dann spielt es keine Rolle, wie die eigene Position aussieht.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 30.08.2003 18:13 
Offline
Etabliertes Mitglied
Etabliertes Mitglied
Benutzeravatar

Registriert: 24.02.2002 03:48
Beiträge: 194
Wohnort: Wien
Hallo allerseits,

als Entwickler eines bekannten PBeMs reizt mich dieser Thread natürlich sehr. Als ich vor 5 Jahren mit Muranien angefangen habe, war das ganze als abolutes Hobbyprojekt gedacht. Ich wollte einfach als begeisterter Postspieler (damals LEGENDS und ERESSEA) mal testen wie aufwendig es ist ein einfaches PBeM zu programmieren...

Naja nach 5 Jahren kann ich bestätigen, dass es unglaublich aufwendig ist. Einerseits gilt es das Spiel selbst auszubauen, das Balancing zu verbessern und eventuelle Bugs zu finden und zu beseitigen. Andererseits benötigst Du auch Spieler...Also Werbung schalten, werbung texten, grafiken für Banner und Webdesign finden bzw. erstellen (lassen) und das Spiel bekannt machen. Nun kommen die Spieler und sehen ein gratis Spiel mit Texteingabe und einfacher Webseite, simpler Anleitung und einer Support Email Adresse und schon kommen etliche Mail Anfragen....

"Warum hat das Spiel keinen grafischen Client...?"; "gäbts dat auch in Swedish...???"; "Was ist mit einem Forum und warum gibts keinen Chat...?" und ganz wichtig der extrem beliebte Hinweis:" Die Anleitung behauptet aber was anderes....!" Nun gilt es also all die grossen und kleinen Unstimmigkeiten zu verbessern, Mails zu beantworten, einen grafischen Client zu programmieren und möglichst viel routine arbeit zu automatisieren. Es gab Zeiten da habe ich das eigentlich hauptberuflich gemacht. Ich hatte mir tatsächlich diese Hobbyarbeit in die Firma mitgenommen und wärend langweiliger Meetings rumprogrammiert...

Nachdem das Spiel einigermassen bekannt war und die wesentlichsten Elemente beinhaltet hat, stand es fest: Ich hatte gut zwei Jahre lang daran gefeilt und war mittlerweile süchtig das immer weiter zu verbessern. Langsam kamen auch die ersten paar positiven Meldungen und in einem Fragebogen von '99 hatten tatsächlich 24 Spieler positive Meinungen geäussert...WOW!! Aber das muss doch besser gehen. Also das ganze auf Englisch übersetzen um es zweisprachig und weltweit anzubieten... Ja und da bin ich jetzt.

Mittlwerweile ist Muranien fast zu gross um es hobbymässig zu betreiben. Andererseits lässt sich bei der aktuell geringen PBeM publicity nicht viel für solche Spiele verlangen. Einige meiner Spieler wollten sogar schonmal ein Spendenkonto einrichten... ;-)

Wie es weitergehen soll? Ich bin mir nicht sicher! Am warscheinlichsten ist es dass ich einfach meine für die Entwicklung aufgewendete und immer noch notwendige Zeit mit knapp 4?/Monat (he wo ist eigentlich das ?- Zeichen auf der tastatur....) belohnen lasse. Ob ich damit Gewinn mache... Nun das hängt wohl einerseits von der Anzahl der zahlenden Spieler und andererseits von der Definition "Gewinn" ab. Ist es schändlich für sein Hobby geld zu verlangen? Ich finde nicht! Jeder der Muranien mal gespielt hat weiss das der Support so gut wie möglich ist und dass es ein stetig verbessertes und erweitertes Spiel gibt. Also warum nicht Geld verlangen? Um die GratisSpieler nicht zu verschrecken! Ja das ist sicher ein Grund! Ich sehe das ähnlich wie sun-e. Es gibt sehr viele schlechte Spiele (Game Design, service, etc..) die halt eine unglaubliche Konkurenz darstellen. Sobald ich für mein Spiel Geld verlangen werde ich wohl gut 50% der aktuellen Spieler verlieren! Möglich dass einige davon später wiederkommen wenn sie nichts vernünftiges gratis zu spielendes gefunden haben. Was jetzt nicht heissen soll das es keine guten gratis Spiele gibt. Es gibt halt nur wenige und richtig komplexe gratis Strategiespiele kenn ich eingentlich überhaupt keine...

Nun noch ein paar Fakten: Die folgenden Daten sind in den letzten 3 Jahren durch die Muranien Fragebögen unter gut 500 Spielern gesammelt worden:

Die Spieler würden aus folgenden Gründen nicht zahlen:
Ich prinzipiell kein Geld für diese Art Spiel ausgebe.: 38,41%
Das Spiel einfach zu wenig Spass macht.: 1,83%

Die gratis Spielkultur ist also sehr, sehr ausgeprägt! Den allermeisten die das Spiel gespielt haben hat es Spass gemacht. Aber es ist immer noch selbstverständlicher zu einer Burgerbude zu gehen und dort zu Mampfen als den selben Geldwert für 1 Monat spielen auszugeben. Ich weiss nicht genau wie es in Deutschland ist aber während meiner Schul- und Studienzeit in Österreich habe ich eigentlich keinen Schüler/Studenten kennengelernt dem es nicht möglich gewesen wäre zumindest 4 Euro (nochmal kopier ich das Euro-Zeichen hier nicht rein ;-) zu bezahlen. Man will hat einfach nicht, da es gratis auch geht.

Und letztendlich gibt es auch das riesige (psychische) Problem einem Internetanbieter Geld zu geben. Woher weiss man das das Geld auch nicht verloren geht? Wie soll man das Geld überweisen ohne extreme Mehrkosten bei geringsten Beträgen zu haben? Also doch selten dafür aber grössere Beträge überweisen? Nun dann wären wir wieder bei obigen Punkt: Die Hemmschwelle einer Internetseite Geld zu transferieren...

Ich denke hier wird die Zeit viel verändern und durch die gerade abgeschafften EU Auslandsüberweisungsspesen (tolles wort ;-) ist es auch leichter geworden. Doch bis das so selbstverständlich ist wie für einen Big-Mäg zu zahlen wirds wohl noch lange dauern.

Tja so einfach ist es wohl dann doch nicht ein kommerzielles PBeM mit ausreichend Spielern und geringer Gebühr anzubieten. Doch mal sehen wann und wie Muranien diesen Schritt gehen wird....

Auf einige in diesem Thread gefallene Statements möchte ich aber noch kurz mal aus der Sicht eines Anbieters eingehen:

Zitat:
zurückerhaltene Feedback in Form

Dümmer gehts nimmer... Ohne aktive, ideenreiche Spieler kann ein Spiel keinen Erfolg haben. Ohne meine z.T sehr kritischen Spieler wäre Muranien nicht das Spiel das es heute ist. Löschen von Sachbezogenen Postings kommt nicht in Frage...!!

Zitat:
Das heißt aber auch, wer Geld nimmt und keinen 1A Service bietet (immer Versandt der Züge ohne Verzögerungen, immer ansprechbar, keine Strohspieler duldet usw...) der würde mich sofort als zahlenden Spieler verlieren


Sehe ich schon ein. Nur muss auch klar sein, dass es einfach nicht möglich ist alle Fehler zu verhindern. Sobald ein Spiel stetig weiterentwicklelt wird müssen sich Fehler einschleichen und ZATs können dadurch verschoben werden. Wichtig ist hier halt der schnelle Support und das flotte beheben der Fehler. aber zaubern kann auch bei kommerziellen Spielen niemand....

Zitat:
vielen Doppelspieler

Doppelspiele lassen sich nicht vermeiden. Bei kommerziellen Spielen müssen die aber mehr bezahlen (da mehrere Positionen gespielt werden).
Ich habe schon etliche Ideen dazu gehört und etliche ausprobiert und viele wieder verworfen. Fakt ist: Egal was du als Spielleiter versuchst und wie extrem du darauf reagiertst es gibt immer Leute die es schaffen das System zu überlisten. Aber und das ist finde ich fast wichtiger: Meine bisherige Erfahrung damit hat gezeigt das gerade Doppelspieler -schlecht!!!- spielen und bald wieder aussteigen. Bei einem komplexen Spiel ist der zaitaufwand für zwei Positionen ausserdem auch kaum zu bewältigen.


So long...

Mike

Webmaster von PBeM.at
Entwickler & Spielleiter von Muranien
Muranien - Das fantasy PBeM Spiel


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 30.08.2003 20:39 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar

Registriert: 18.02.2002 21:34
Beiträge: 4483
Wohnort: Hamburg
Ein sehr schönes Posting, Merphun, bravo *klatsch* *klatsch* *klatsch*

Dem möchte ich hinzufügen - was wäre wenn sich die GMs verschiedener Spiele mehr oder weniger "absprechen"? Anders ausgedrückt, wenn viele bekannte, derzeit GRATIS-Spiele in naher Zukunft "geringe" Gebühren verlangen würden, wäre damit eine Barrikade durchbrochen, welche mit der Entstehung des Internets eingeführt wurde - kein Geld für PBeMs ausgeben.

_________________
Steam-Profil: sun-e | Steam-Gruppe: pbem-spiele | G+ Seite | G+ Community
Demnächst startende Partien / Anmeldungsstände | Twitter
Public PGP Key: 8A35 E947 7C53 D53D 92EF 8C55 4DE3 7F78 3031 A54C


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 30.08.2003 22:43 
Offline
Neuling
Neuling

Registriert: 29.08.2003 17:05
Beiträge: 3
Sun-E: Ich hoffe, Du meinst das nicht ernst.

Auch wenn Dir das nicht bewußt ist, wäre das eine illegale Preisabsprache nach dem Kartellgesetz und strafbar. Was bei den Großen verwerflich zum Schaden des Verbrauchers ist, sollte man im Kleinen garnicht erst andenken.

Mit Spielen ist nur sehr schwer Geld zu verdienen. Das durfen viele Profesionelle Softwarefirmen schmerzhaft erfahren. Um etwas zu verkaufen, bedarf es weit mehr als eines guten Produktes.

Technisch betrachtet kann man fast alles produzieren. Das Problem besteht allein darin Abnehmer zu finden, die die Kosten wieder rein bringen. Vieles wird einfach nicht hergestellt, weil es keinen Markt dafür gibt. Und trotz Marktanlyse, Imagekampange usw... schaffen es viele gute Produkte am Markt nicht.

Gäbe es einen vielversprechenden Markt in Internet, dann hätten alle großen kommerziellen Briefspielanbieter den Schritt ins Netz gemacht. Aber da lohnen sich offenbar die Umstellungskosten nicht. Oder das Risiko das zahlungskräftige Stammpublikum an kostenfreie Anbieter zu verlieren, ist größer als die Hoffnung auf einen deutlichen Spielerzuwachs.

Vielleicht würden Leute eher Geld bezahlen, wenn Sie einmalig für ein vollwertiges Auswertungsprogramm mit Clienten bezahlen und dann selbst hosten können. Wie bei Ork, VGA-Planets, Stars und anderen.

Und zu dem Vergleich mit dem Hamburger bei MC Donalds: Für einen Hamburger gibt man ohne zu Zögern Geld aus. Aber bei MC Donalds aktzeptiert Bargeld, sitzt um die Ecke, hat verglichen mit anderen Restaurants die niedrigsten Preise und verlangt von keinem ein Abonement.
Man weiß genau, was man bekommt. Und kriegt das immer in gleichbleibender Qualität. Man kann sich beschweren und egal ob man im Recht oder unrecht ist, der Restaurantchef wird sich eigenhändig darum kümmern, daß man den Laden zufrieden verläßt. Und trotzdem macht MC Donalds mit dem Großteil seiner Läden keinerlei Gewinn oder sogar Verlust. Geld kommt durch Immobiliengeschäfte rein...

Mit anderen Worten: Einfache Zahlungsmöglichkeit, gleichbleibende Qualität, niedrigste Preise, guter Service. Und dann kann man vielleicht seine Kosten decken.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 30.08.2003 23:09 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar

Registriert: 18.02.2002 21:34
Beiträge: 4483
Wohnort: Hamburg
BadBoy hat geschrieben:
Sun-E: Ich hoffe, Du meinst das nicht ernst.

Auch wenn Dir das nicht bewußt ist, wäre das eine illegale Preisabsprache nach dem Kartellgesetz und strafbar. Was bei den Großen verwerflich zum Schaden des Verbrauchers ist, sollte man im Kleinen garnicht erst andenken.


Doch, daher sagte ich ja "was wäre wenn"! Illegal oder nicht würde gar keine Rolle spielen, weil das sogar üblich ist, wenn auch verboten!

Nie gewundert, warum alle MMORPGs so verdammt ähnliche preise haben und wieso auf einmal alle die Preise erhöhen, bzw. angeblich erhöhen???

Aber wie gesagt, was wäre wenn? fakt ist doch, das hier speziell in der PBeM Communiyt "Preise" kaputtgemacht werden, oder?

Das ist genau das was die Bäckereikette KAMPs gemacht hat. Normaler Bäckereien sind durhc deren "Preispolitik" in den Ruin und dann zur Zwangsübernahme gezwungen wurden.

BadBoy hat geschrieben:
Gäbe es einen vielversprechenden Markt in Internet, dann hätten alle großen kommerziellen Briefspielanbieter den Schritt ins Netz gemacht. Aber da lohnen sich offenbar die Umstellungskosten nicht. Oder das Risiko das zahlungskräftige Stammpublikum an kostenfreie Anbieter zu verlieren, ist größer als die Hoffnung auf einen deutlichen Spielerzuwachs.


Neee, der Grund ist meiner Meinung nach ein ganz anderer. Zum einen ist die Software völlig veraltet und bietet teilweise gar keine Möglichkeit Züge als Datei auszugeben, sondern nur direkt auf den Drucker. Weiterhin können die meisten Anbieter dir Software nicht weiterentwickeln, weil sie nur Lizenznehmer sind und teilweise es die Urentwickler nicht mehr gibt!

Und zu guter letzt der Hauptgrund. Schaut Euch mal die Internetpräsenzen kommerzieller Anbieter an? Am besten tippt mal bei Google bissl rum. Deren Seiten sind der "Horror" schlichthin. Die meisten Anbieter haben teilweise in den 70-80er Jahren ihren Höhepunkt gehabt und sind wohl daher etwas älteren Semesters. Und diese Leute haben salopp gesagt mit dem Internet nichts am Hut. Klingt albern, ist aber wahr. Der Manfred Roth von Asgard z.B. und die Welt der Waben Truppen hält nichts vom Internet! Ein fataler Fehler.

Zu guter letzt kommt das Problem hinzu das mit fortschreitender Entwicklung der grafischen Möglichkeiten der Rechner und Konsolen gar keiner mehr so richtig an diese Art von Spielen denkt.

Vor langer Zeit gab es ein interview mit Sid Meier (Civilisaten, etc.), welcher dort sagte, daß er Postspiele kennengelernt hat und fand diese Art der Spiele so originell das er so ein Spiel entwickeln wollte, nur mit grafischen Klienten. Schade, bisher ist wohl daraus nichts geworden. Aber auch ein Sid Meier wird starke Probleme bekommen, denn deren Strategiespiele laufen über hudnerte von Runden. Zuviele für ein Postspiel. Das außergewöhnliche an diese Art von rundenbasierten games sind eigentlich die vielfältigen Möglichkeiten innerhalb einer einzigen Runde. Es ist schon unglaublich was bei Ashes of Empire oder Starcon in Runde 5-7 so abgeht oder was man in Runde 10 bei Ork so alles machen kann. Auch hier gehen z.B. die ganzen Browsergames am Prinzip völlig vorbei und arten in Hektik ohne vielfältige Möglichkeiten aus.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 28 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 48 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
Webhosting by sunrise design ohg