Hallo zusammen,

ich glaube, dass Play-by-eMail Spiele mehr Potenzial haben als ihre momemtane Wahrnehmung.

Ich versuche seit einiger Zeit neue Mitspieler für LEGENDS zu begeistern und habe damit nur mässigen bis keinen Erfolg.

Wie geht es euch bei euren Spielsystemen? Wie kann man den Play-by-eMail Spielen als ganzes helfen?

Alles Gute,

Guido

Das kernproblem ist die Akzeptanz was kommerzielle und nicht kommerzielle Spiele betrifft. Sprich, keiner will Geld zahlen. Und Spiele wie Legends gehören zur Oberklasse der PBeMs und sind auch in diesem Preissegment angesiedelt. Das schreckt viele ab. Wäre Legends quasi gratis, könnte man sich vermutlich vor Anmeldungen gar nicht retten.

Hinzu kommt, dass jüngere Spieler durch den Stand der Technik verwöhnt sind. Tabellen und Texte ohne Grafiken turnt sie eher ab. Daher bin ich mir ganz sicher, dass gerade ein Spiel wie DARKNESS OF SILVERS als grafisch aufgepeppte Browsergame-Variante einschlagen würde. Auch als kommerzielles Spiel. Nur eben halt nicht für 4-8 EUR der Zug. Man muss die Spiele dahingehend entwickeln, dass sie einen nahezu vollautomatisierten Prozess haben und das die Tätitgkeit eines GMs fast überflüssig wird. Dann könnte man Spiele starten wie kleine Trainings-Games die kostenlos aber eingeschränkt sind und Partien die nur 0,50-1,50 EUR pro Partie (nicht Zug kosten). Das bringt keinen um und deckt dann locker alle Kosten. Der Vorteil und wichtige Nutzen kommerzieller Partien / Spiele sind die NMR Problematik. Spiele wie Orks sind eher unbefangen was NMRs einzelner Spieler betrifft, aber Ashes hingegen ist mit einem NMR kaum noch durchführbar. Wer sich die Mühe macht für ein Spiel etwas zu bezahlen, der will es wirklich spielen und sich nicht nur anmelden, weil es gratis ist.

Der Browsergame-Markt expandiert. ich habe diese Woche ein interview des CEOs des größten Browsergameanbieters gelesen und der spricht von 250.000 neuen Spielern PRO TAG!!!! Und wenn ich mir deren Spiele anschauen, da kriegt man als alter PBeMler Gänsehaut. Zwar optisch tolle Aufmachungen, aber spieltechnisch unausbalanziert bis null Tiefe. Und das Gros der Brwosergames reitet immer noch auf diese Ticks rum. Mitunter ein schwachsinniges Konzept, daß die Unfähigkeit der Entwickler wiederspiegelt, ein sinnvolles Rundensystem abzubilden. Wer mal Ork, das neue Starweb oder Darkness of Silverfalls gespielt hat, wird wissen was ich meine. Da spielt man nur 14-24 Runden ein Spiel und am Ende kommt es einen wie eine Ewigkeit vor. Was alles passiert ist, was man alles gemacht hat. Und doch waren es nur knapp zwei Dutzend Runden. Dazu gehört ein ausgeklügeltes Rundensystem, wie z.B. bei Darkness of Silverfalls. Zu guter letzt sind diese Ticks auch noch komplett Unfair. Wer am meisten Zeit hat gewinnt und nicht jeder verbringt 24h am Rechner.

Daher glaube ich, dass die Spielqualität rundenbasierter PBeMs, die teilweise jahrzehnte lange Entwicklungen hinter sich haben, auf Browsergames abgebildet werden, eigentlich alles in Schatten stellen, was der Browsergamemarkt so her gibt.

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Wenn ihr Spiele expandieren wollt, dann schafft ihnen einen Browsergame-Anstrich. Weg mit der ganzen email-Logik.

Als jemand, der in beiden Branchen seine Finger drin hat, sage ich aber auch die meisten Browser-Spiele sind etwas ganz anderes als PBEM. Ogame, Travian, usw. bauen alle auf einem relativ einfachen, immer gleichen System auf, dass bei genauerem hinschauen eigentlich strunzlangweilig ist

Genau das meine ich. Kosmor ist schon einen guten Weg gegangen. Leider bietet das Spiel keine wirkliche Langzeitmotivation für ein Endlospiel.

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