Diese Runde läutet einige Duelle im Westen ein, und zwar:

LML - Darkwing
LML kauft eine wesentliche Eisenbahn zu einem hohen Preis und schafft es trotzdem auf Platz zwei der Geldrangliste. Bei genauerem Hinschauen fällt jedoch auf, dass er seine Anteile an der P&LE verkauft hat. Wie schon bei der Übernahme der Penn finanziert LML seine Aktivitäten durch den Verkauf anderer Eisenbahnen. Eine Praxis, die ich nicht gut heiße, gilt doch „wer verkauft, verliert“
Darkwing kauft ebenfalls eine wesentliche Eisenbahn zu einem erheblichen Preis und ist illiquide. Allerdings hat Darkwing den direkten Weg an den Pazifik, den er in Runde 18 erreicht.
Beurteilung: beide kämpfen um den nördlichen Pfad, den aber neben Vanderbilt nur ein weiterer Spieler (ohne Schwierigkeiten) erhalten wird. Darkwing hat die Initiative und kann LML einmal vor Spokane und einmal hinter Spokane den Weg absperren. Dadurch erreicht LML Seattle nicht in Runde 19, sondern erst in Runde 21, wenn ihm den nicht böswillig der Weg komplett abgesperrt wird. LML ist aber nicht wehrlos, da Darkwing nur über sehr begrenzte finanzielle Möglichkeiten verfügt. Ein spannendes Duell.
Als dritter, allerdings weitestgehend Unbeteiligter kommt noch Vanderbilt dazu. Vanderbilt wird Seattle auf jeden Fall erreichen und verfügt auch über die finanziellen Mittel, diesen Weg zu gehen.

Gary Gearloose – Salvator
Salvator ist einer der Spieler, die am Atlantik-Chicago-Rennen nicht teilgenommen haben und trotzdem im Westen mitspielen. Die Chancen mit der MP in der Mitte durchzubrechen sind zwar nicht gigantisch, aber wer weiß ?
Gary Gearloose ist der zweite Interessent der Mittelroute. Mit der CP und der CRIP ist er wesentlich besser aufgestellt, steht aber auch finanziell schlechter da.
Auch hier schaut mit Maggy ein weiterer Spieler zu, der (hoffentlich) ohne Probleme die WP und die UP miteinander verbindet. Allerdings erfordert die Kontrolle zweier Eisenbahnen mehr Aufwand, so dass diese Zuschauerposition weniger sicher als die von Vanderbilt ist.

Weitere Spieler in der Baron/Moron-Wertung:
Nash(M) ist ein weiteres Mal leer ausgegangen. Der technisch beste Spieler wird es wohl zum zweiten Mal in Folge nicht schaffen, den Pazifik anzuschließen. Darüber hinaus steht er trotz keiner Ausgaben für private Gesellschaften finanziell schlechter als die anderen führenden Spieler da
MaldoNash (M/B) verfügt über einen Bauchladen von drei schlechten Westgesellschaften, von denen die M&LR die mit Abstand beste ist. Da jedoch die übrigen Spieler alle im Norden oder Mitte kämpfen, kann er dies sogar schaffen. Die SP ist glücklicherweise an Darkwing gegangen, der sie wohl gegen einen Direktorenposten bei der WP eintauschen wird.
Sun-e(B) wird wohl im großen Rennen keine wesentliche Rolle spielen, allerdings hat er gute Chancen 8 Punkte für Texas und Mexico abzugreifen . (Und das wird mehr sein, als die Hälfte der Spieler aus dem Westen mitnehmen wird.)
Vanderbilt (B): zum einen ist er wieder der reichste, zum anderen haben die meisten direkten Konkurrenten diese Runde nicht so gut abgeschnitten.
Maggy (M): keine Nachrichten sind hier schlechte Nachrichten. Keine neue Eisenbahn und immer noch nur Platz vier in der Geldwertung.

wieder eine sehr schöne Analyse von Maggy

Bzgl. Scott würde ich es noch etwas krasser schreiben:

Warum ist ein so erfahrener Spieler nicht bereit sein durchaus vorhandenes Geld auch entsprechend einzusetzen um strategisch wichtige PG's zu bekommen? Dementsprechend die Gratulation an McLane und Darkwing die eben genau dies richtig gemacht haben. Insbesondere Darkwing ist an seine Grenzen gegangen.

Möglicherweise hat Scott soeben die direkte Auseinandersetzung mit Maggy und McLane verloren. Wo sonst kann er sein Geld noch sinnvoll anlegen außer bei den großen EB's der direkten Konkurrenz im Osten? Aufholen kann er dadurch nicht.

Daher vergebe ich einen CR2 Oskar an McLane und an Darkwing als Anerkennung für eine gute Einschätzung der Spielsituation.

Maggy ist unaufhaltsam auf dem Weg nach oben, wobei ich für jede Runde dankbar sein kann in der ich vermögensmäßig vor ihm liege. Allerdings habe ich nicht verstanden warum er die COG aufgegeben hat und die UP behalten. Diese Runde kann er doch eh nicht bauen und verschenkt damit aus meiner Sicht 9 Magnatpunkte. Habe ich etwas übersehen?

Wenn SUN-E sich geschickt anstellt kann er sogar 12 Builderpunkte für TEXAS und MEXICO bekommen, wenn er die Gebiete zweimal anschließt (mit GW und VT). Außerdem sind die 7 Punkte für Chicago-Gulf auch noch drin.

Ich weiß schon, warum ich mich in die Kategorie M eingestuft habe ...

Was vielleicht etwas unterging, Vanderbilt hat bei der jetztigen Situation eine bereits gewonnen Partie. Wenn er jetzt keinen größeren Fehler mehr macht, sollte ihm niemand mehr den Sieg wegnehmen können.
(und woher Maggy mehr Geld als Vanderbilt bekommen sollte, kann ich nicht sehen)

Wie ich in "sehr netten" Mail bereits darauf hingewiesen wurde, hat er LML seine Anteile an der P&LE nicht verkauft; er hält weiterhin einen Direktorenposten. Ich kann zwar nicht in sein Vermögen schauen, dass die 70T$ Eisenbahn für LML sehr teuer war.

Die 70t$ waren sicher für LML und erst recht für mich nicht gerade billig. Aber die PG's sind einerseits absolut ihr Geld wert und werden es im Laufe des Spiels wieder einspielen (ganz zu schweigen dass eine Kreditüberziehung noch lange keine "Illiquidität" bedeutet, nur eine Rückführung durch die Dividenenerträge am Zugende) und zum anderen für die weitere Spielplanung überlebenswichtig. Ohne die PG im Norden wären ständen ich und LML so wie Scott jetzt ohne wesentliche Zukunftsaussicht im Westen.

Die Mitte wird da sicher deutlich enger, da dort eine Vielzahl von EB's ihren Weg bahnen wollen...

@Darkwing: ich denke, dass die Eisenbahn ihren Preis wert war und sehe Dich auch ganz klar in der B-Kategorie. Wer weiß, vielleicht hat auch jemand 70T$ für eine der beiden Eisenbahnen geboten und ärgert sich jetzt zu Tode ?
Auf jeden Fall hast Du exzellente Chancen LML gegen Ende des Spiels auszusperren. Und in der Vermögensrangliste wirst Du in den nächsten Runden weit nach oben kommen.

Die Mitte: in allen (beiden) Fällen, die ich bisher gesehen habe, hat es nie einen offenen Kampf um die Mitte gegeben, denn es ist schon sehr bald klar, wer Chancen hat und wer nicht. Dies wird sich in den nächsten 2-3 Runden zeigen.

Ich füge noch zwei weitere Einträge hinzu:

JPM (B++) schafft es auch mit fast keinem Geld eine Atlantik-Chicago-Verbindung zu bauen. Und diese Leistung ist wesentlich mehr wert, als mit Geld im Westen um sich zu schmeißen und dort eine gute Startposition zu kaufen. Nach meinem persönlichen Em,pfinden ist das die zweitbeste Leistung in diesem Spiel nach der Übernahme der Penn.

Maggy (M--) Erst denken, dann schreiben