Ja, neue Sprachen selber zu implementieren ist immer ein Fehler (Sorry, Gulrak). In meiner Erfahrung lohnt sich das nicht, und man ist immer besser dran, eine existierende zu integrieren, ob das nun Lua ist, Scheme, Python oder Javascript (alle viere schon einmal professionell gemacht, Lua finde ich immer noch am besten). Wie war noch das Zitat von den Emacs-Entwicklern? "Jedes komplexe Programm entwickelt sich irgendwann zu dem Punkt, wo es einen Lisp-Interpreter enthält". Wobei ich jetzt Lisp nicht freiwillig wählen würde (Scheme als Sprache für ein mobiles OS war aber lustig).
Langer Rede kurzer Sinn: Ich finde meine Idee immer noch gut. Wenn man will, kann man Lua auch in Java integrieren, und man könnte so eine Lösung als Magellan-Plugin betreiben, mit den gleichen Skripten. Und wer die Sprache lernen will, kann dazu ein gutes Buch kaufen, oder im Internet nachsehen, und muss nicht Gulrak fragen, oder den Magellan-Source lesen.
Anekdote aus der Realität: In
Anarchy Online hatten wir einmal nach meiner Zählung insgesamt mindestens fünf verschiedene selbstentwickelte Sprachen, die unsere Content-Entwickler alle beherrschen mussten, um Questen, NPCs oder Missionen für das Spiel bauen zu können. Keine von denen hatte einen Debugger, oder auch nur irgendwelche Dokumentation. Wenn man etwas nicht wusste, musste man immer einen Programmierer finden, der im C++ Code nachschaute, was die Funktion den tat. Wenn man nicht wusste, dass es eine Funktion gab, ist man natürlich verzweifelt, oder hat sub-qualitative Inhalte produziert. Am Ende habe ich als Berater in den DEsigner-Planungen gesessen, damit ich jedes Mal, wenn jemand sagte "so etwas geht leider mit unseren Tools nicht" in den Code springen, und ihnen einen neuen Trick beibringen konnte, oder ein neues Feature für eine der fünf Sprachen in den Projektplan tun. Was wir hätten tun sollen, war das alles durch Lua zu ersetzen. Age of Conan, das zweite MMORPG von Funcom auf der gleichen Engine hat das getan, und die Leute die damit arbeiten mussten, haben es den Programmierern gedankt.