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Weihnachtsgedanken zur Zukunft von Eressea
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Seite 2 von 2

Autor:  Solthar [ 15.04.2014 23:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weihnachtsgedanken zur Zukunft von Eressea

Es wäre vielleicht wirklich sinnvoll, über Änderungen in E2 nachzudenken. Im letzten Jahr haben wieder 50 von 300 Parteien aufgehört. Die Parteien werden einfach riesig genauso wie die Gebiete, die man zu verwalten und die Entfernungen, die man zum nächsten Nachbarn zu überbrücken hat. Wie das allerdings vonstatten gehen soll, weiß ich auch nicht. E3 hat da eine wesentlich handlichere Größe und die Züge gehen da echt noch fix...

Autor:  McMercy [ 27.06.2014 13:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weihnachtsgedanken zur Zukunft von Eressea

Hi!

Patreon kannte ich persönlich jetzt gar nicht, warum machst du sowas nicht über Kickstarter, das ist wesentlich bekannter und hat meiner Meinung mehrere Vorteile.

1. Man zahlt nur einen fixen Betrag und kein Abo.
2. Man könnte attraktivere Staffeln für die Spieler machen je mehr sie spenden,. z.B zusätzliche Startgoodies, wie Silber Einheiten, spezielle Items.

Dann mein Vorschlag. Mach das Spiel etwas schneller, nimm das Micromanagement raus, reduziere die Anzahl der Befehle erhöhe die taktische Tiefe und mach einen ZAT jeden Tag oder zumindest 3 pro Woche. Wenn ich sehe, dass mein Sohn jeden Tag Zeit mit so Sachen wie Clash of Clans etc. verbringt glaube ich da ist Potential. Mach das Spiel Einsteiger freundlicher. Ein funktionierender mitgelieferter Client und eine aktuelle Homepage gehört dazu.

Ich glaub das Potential ist da, Retrospiele sind ja wieder im Trend.

Autor:  Enno [ 27.06.2014 15:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weihnachtsgedanken zur Zukunft von Eressea

Das richtige Werkzeug für das richtige Projekt...

Ich finanziere laufende Entwicklung, kein einmaliges Projekt. Kickstarter ist eine Plattform für traditionelle Projekte, die ein konkretes Ziel haben, und wenn ich planen würde, meinen Vollzeitjob aufzugeben um eine Smartphone-Version von Eressea groß raus zu bringen, wäre ein Kickstarter für die Startfinanzierung von so einem Unternehmen. Aber für mich ist Eressea trotz allen Engagements immer noch eine Nebenbeschäftigung ohne Bezahlung, mit laufenden Unkosten, die ich irgendwie decken muss. Bisher habe ich das zumeist aus der eigenen Tasche gemacht, aber es kommen da Unkosten auf mich zu, bei denen ich ein bisschen schlucke. Die Gebühren für den Server sind letztes Jahr gestiegen, und das ist nur der kleinste Teil. Eine neue SSD und mehr Speicher mussten neulich spontan her, ein neuer Laptop tut wirklich Not. Ich breche mir derzeit auf einem 6 Jahre alten Netbook mit winziger Tastatur die Finger, und ein paar hundert Dollar machen da einen großen Unterschied in der Lebensqualität. Ich sollte die Lizenz für meine Entwicklungstools bezahlen. Mit einem laufenden kleinen "Einkommen"über Patreon kann ich für so etwas Rücklagen bilden, und gelegentliche Ausgaben bestreiten. Einen Kickstarter machen für "Enno braucht 512 MB Speicher" ist bekloppt. Ditto für "Eressea braucht ein neues Webdesign".

Das heißt jetzt nicht, dass Kickstarter gar keinen Sinn macht: Was Du über Änderungen am Spiel sagst, hat Hand und Fuß, und ich glaube dass mit gezielten Änderungen am Spiel, besonders auf Seiten des Clients, der Erfolg steigen kann. Wenn mich mal der Teufel reitet, gebe ich eine Smartphone-App in Auftrag, und dafür wäre ein Kickstarter keine schlechte Idee. Kickstarter ist ein gutes Marketing-Instrument, weil die Projekte auch von Leuten gesehen werden, die Eressea noch nicht kennen, aber vielleicht zu einem Mobile Eressea Lust hätten.

Aber das ist Zukunftsmusik. Ich werde in naher Zukunft nicht meinen Job aufgeben, um Eressea in Vollzeit zu entwickeln. Dafür ist es zu sehr ein Nischenprodukt. Wege aus der Nische entwickle ich gerne mit den Fans, die das Spiel bereits hat, und ich bin stolz, dass das Spiel von den Spielern getragen wird, dass ich es ohne nervige free-to-play Mechanismen trotzdem gratis anbieten kann, weil gute Menschen gutes tun, und meine Arbeit ihnen ein paar Dollar im Monat wert ist.

Was die anderen Punkte betrifft: Schnelleren ZAT haben wir in E3 probiert, das ging eine Weile gut, aber auf Dauer hat es sich doch wieder bei einer Woche eingependelt. Eressea-Spieler sind gemütlich, und haben eben nicht die Zeit, jeden Tag League oder Clash of Clans zu spielen. Viele haben Familie, und schätzen an Eressea, dass es in seiner Trägheit sehr sozialverträglich ist. Du kannst spielen, wenn die Kinder im Bett sind, und wenn ein Abend für die Befehle nicht reicht, dann halt machst Du halt an einem anderen Abend weiter. Oder Du reservierst Dir alle zwei Wochen ein Wochenende für das Spiel, und die Familie stellt sich darauf ein.

Das muss nicht so sein, aber für die Generation, die Eressea spielt, ist es ziemlich typisch. Die Entwicklung des Spiels unterliegt ähnlichen Kriterien :-). Ich würde gern ein paar mehr Spiele starten, um Dinge wie schnelleren ZAT oder vereinfachte Befehlsstruktur (mit Blick auf die o.g. Android App) auszuprobieren, aber dafür muss ich ein bisschen im Hintergrund aufräumen (für Deveron ist einiges davon gemacht worden), und vielleicht ein paar der alten Spieler reaktivieren, weil die aktiven mit den laufenden Spielen alle Hände voll zu tun haben.

Wenn ich irgendwann in der Zukunft mal zu einem Punkt komme, wo ich nicht nur
Kosten decken, sondern mir selbst ein kleines Gehalt zahlen kann, wäre das super. Aber wie das Sprichwort sagt, "it takes ten years to become an overnight success", nur dass ich halt schon 18 Jahre dabei bin. Irgendwann bin ich vielleicht auch mal fertig, so wie dieser Typ:
http://www.reddit.com/r/Games/comments/ ... me_forgot/

Und jetzt muss ich meine Handgelenke schonen, das ist schon wieder mehr, als ich auf diesem Rechner schreiben sollte... Langer Rede, kurzer Sinn: Ich freue mich riesig über die Spenden, die ich jeden Monat bekomme. Mit der Tatsache, dass ich von Eressea momentan nicht leben kann, habe ich mich abgefunden, aber es ist gut zu wissen, dass es mir nicht mit ungeplanten Ausgaben wie einer kaputten Festplatte plötzlich ein Loch ins Budget reißen wird. Ich mag meine kleine Community von Fans, aber wenn ich die in Zukunft erweitern kann, dann ändre ich dafür auch das Spiel und das Business-Modell, aber die Gratis-Natur der existierenden Spiele würde ich zumindest gerne beibehalten, solange ich nicht dabei draufzahle.

Autor:  argolas [ 27.06.2014 20:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weihnachtsgedanken zur Zukunft von Eressea

McMercy hat geschrieben:
2. Man könnte attraktivere Staffeln für die Spieler machen je mehr sie spenden,. z.B zusätzliche Startgoodies, wie Silber Einheiten, spezielle Items.


Bitte nie handfeste in-Game-Vorteile in einem Multiplayer-Spiel gegen "Spenden". Das nennt man Pay2Win und ich finde das im Singleplayer-Bereich in moderatem Umfang implementiert in Ordnung, im Multiplayer-Bereich geht es aber so gut wie nie. (Einzige Ausnahme, die ich kenne, ist Eve Online, die Micropayments mit In-Game-Vorteilen implementieren konnten, ohne die Spielbalance zu zerstören.)

Autor:  Enno [ 27.06.2014 22:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weihnachtsgedanken zur Zukunft von Eressea

argolas hat geschrieben:
Bitte nie handfeste in-Game-Vorteile in einem Multiplayer-Spiel gegen "Spenden". Das nennt man Pay2Win und ich finde das im Singleplayer-Bereich in moderatem Umfang implementiert in Ordnung, im Multiplayer-Bereich geht es aber so gut wie nie. (Einzige Ausnahme, die ich kenne, ist Eve Online, die Micropayments mit In-Game-Vorteilen implementieren konnten, ohne die Spielbalance zu zerstören.)


Ich glaube, ich habe klar ausgedrückt, dass ich das auch für einen Fehler halte, zumindest in den laufenden Spielen. Wenn sich wider erwarten eine kritische Masse von Spielern finden sollte, die so etwas wollen, oder jemand externes, der ein Spiel nach solchen Regeln hosten möchte, dann ist das natürlich machbar, aber müsste im Vorfeld allen Spielern bewusst sein. Sag niemals nie, und wie du selber mit Hinweis auf Eve sagst, ein guter Designer kann das vielleicht hinkriegen. Ich finde es allerdings eher unspannend, und konzentriere mich für die Zukunft erstmal auf andere Konzepte.

Autor:  Jutta [ 28.06.2014 23:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weihnachtsgedanken zur Zukunft von Eressea

Ist das wirklich so abwegig E2 wieder mit neuen Spielern zu füllen? Da sind inzwischen so viele leere Inseln. Das müsste doch bald wieder funktionieren. Und die alten Spieler wirken jetzt auch nicht so superaggressiv.

Jutta

Autor:  Enno [ 29.06.2014 00:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weihnachtsgedanken zur Zukunft von Eressea

Jutta hat geschrieben:
Ist das wirklich so abwegig E2 wieder mit neuen Spielern zu füllen? Da sind inzwischen so viele leere Inseln. Das müsste doch bald wieder funktionieren. Und die alten Spieler wirken jetzt auch nicht so superaggressiv.


Wegen der Weltentore hüpfen auf den alten Inseln eine Menge der jüngeren (5 Jahre +) Spieler herum. Zudem sind die Inseln alle ziemlich bauernleer und Zombie-verseucht. Das wieder bewohnbar zu machen, wäre eine Menge Arbeit für den Spielleiter (Inseln aussuchen, Untote wegmachen, Bauern neu, Spieler aussetzen). So charmant die Idee ist, da sind auch eine Menge Probleme, die ich wahrscheinlich jetzt noch gar nicht alle absehen kann.

Autor:  Jutta [ 14.07.2014 11:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weihnachtsgedanken zur Zukunft von Eressea

Enno hat geschrieben:
Jutta hat geschrieben:
Ist das wirklich so abwegig E2 wieder mit neuen Spielern zu füllen? Da sind inzwischen so viele leere Inseln. Das müsste doch bald wieder funktionieren. Und die alten Spieler wirken jetzt auch nicht so superaggressiv.


Wegen der Weltentore hüpfen auf den alten Inseln eine Menge der jüngeren (5 Jahre +) Spieler herum. Zudem sind die Inseln alle ziemlich bauernleer und Zombie-verseucht. Das wieder bewohnbar zu machen, wäre eine Menge Arbeit für den Spielleiter (Inseln aussuchen, Untote wegmachen, Bauern neu, Spieler aussetzen). So charmant die Idee ist, da sind auch eine Menge Probleme, die ich wahrscheinlich jetzt noch gar nicht alle absehen kann.


Das ist doch wie ein Ökosystem. Sowas kann sich doch auch von selber regeln. Entweder setzt man die Neuen dann zu einem alten Spieler (als Pate) oder man stattet sie mit einem Haufen Resourcen aus (setzt die aus) und dann sterben eben manche. Einige werden das schon schaffen. Es geht ja hier nicht mehr um einen gerechten Start, sondern darum die Welten wieder mehr zu füllen. Der Spielleiter sollte auf keinen Fall die Regionen verändern. Das fände ich ziemlich blöd.

Autor:  Kitaktus [ 14.07.2014 16:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weihnachtsgedanken zur Zukunft von Eressea

"Inseln aussuchen, Untote wegmachen ..."
Das machen doch schon die Spieler. Mein Volk hat in den alten Welten auf mehr als einem Dutzend Inseln die Untoten, Dracoiden und Drachen beseitigt und mindestens die Hälfte davon blieb danach im Wesentlichen unbewohnt.
"Bauern neu machen" können wir eben nicht und ohne Bauern sind die Inseln für eine dauerhafte Besiedlung uninteressant.

Kitaktus

Autor:  Enno [ 15.07.2014 00:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weihnachtsgedanken zur Zukunft von Eressea

Mit anderen Worten, wenn ich einen Spielmechanismus Erfinder, der es neuen Parteien erlaubt, Bauern zu erschaffen, dann hätten die schon dort anwesenden einen Grund, sie nicht auszulöschen. Spannender Gedanke.

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