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Diskussionen rund um Eressea, das Fantasy-Strategiespiel.
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10.09.2009 07:19

Man kann keine Gegenstände mehr erbeuten.

Es gibt kein Lehre mehr (wer sich bewegt und kämpft verliert den Talentanschluss).

Eroberte Regionen sind lange Zeit durch den Moralverlust ausgebremst. Noch dauert es nicht so lange um wieder Anschluss zu finden. Wenn später aber alles mit 250er Burgen vollgepflastert steht, muss man schon wirklich lange warten, bis man genausviel von der eroberten Ebene hat wie der ehemalige Besitzer.

Diese 3 Änderungen sind alle neu gegenüber E2 und werden in meinen Augen das Krieg führen noch erheblich erschweren. Hier wird aber so getan - so kommt es mir aber zumindest vor - als wäre in dieser Richtung nichts passiert seit E2.

Worüber hier ebenfalls nicht gesprochen wird ist die Holzproblematik. Sobald ein Volk in Existenznot bzw der Spieler diese für sein Volk erkennen kann, wird er in der Regel Nachhaltigkeit über Bord werfen und schauen, dass er alle verfügbaren Ressourcen nutzt. Dazu gehört, alles Holz einzuschlagen und für den Krieg zu verbauen. Dies ist glaube ich der Hauptgrund für unangekündigte Auslöschaktionen, die dem Verteidiger keine/zu wenig Zeit lassen, die eigene Holzbasis komplett zu nutzen. Je älter/größer die Parteien werden, desto leichter und schneller lässt sich das eigene Holzvorkommen auch auslöschen.

Ich behaupte auch in E3 wird Holz wieder die Problemressource werden. Es ist zu einfach die komplette Basis abzuholzen für einen enormen Vorteil, der je nach Wachstumrate auch ziemlich lange vorhalten wird.

Zurück zur Vernichtungsdiskussion:
Die entscheidende Frage ist ob man die Vernichtung eine Volkes als logische Konsequenz eines Krieges haben möchte oder nicht?

Dies liegt glaube ich eher in der Mentalität der Spieler begraben. Viele meinen nur als das Alphatier existieren zu können (siehe zB Zirkons Kommentar). Wer momentan weiterspielen will, kann das eigentlich immer tun. Einzige Ausnahme ist leider der Spielbeginn, wenn die Völker allesamt noch auf eine einzige Insel beschränkt sind. Ich denke ein gratis Flüchtlingsboot (hochseetauglich), dass an der eigenen Küste eingesetzt wird (mit 2 Personen Gratisbesatzung und etwas Silber) wäre eine Sache die man auch sehr kurzfristig jetzt noch realisieren könnte und den paar gewillten Spielern die Möglichkeit gibt als Flüchtling/Vertriebener weiterzumachen.

10.09.2009 07:53

[quote="gwaylare"]Die entscheidende Frage ist ob man die Vernichtung eine Volkes als logische Konsequenz eines Krieges haben möchte oder nicht?[/quote]

Das sehe ich auch so. Meine Meinung dazu ist, dass eine Vernichtung im Sinne "aus dem Spiel gekegelt zu werden" ganz klar ausgeschlossen sein sollte.

Natürlich kann jemand militärisch derart besiegt werden, dass er lieber aufhört oder neu startet. Aber er sollte die Möglichkeit haben, bei Verbündeten neu aufzubauen.

Die Umsetzung sollte einfach möglich sein, indem es eine Einzeleinheit pro Partei gibt, die niemals stirbt (dafür aber jede Menge Beschränkungen hat). Das würde an den bisherigen Spielprinzipien wenig ändern.

10.09.2009 08:32

Ich habe wenig Probleme damit, dass Kooperation mehr Sinn machen soll als Auslöschung. Aber man muss als letztes Druckmittel schon eine Partei komplett auslöschen können. (Sklaverie halte ich aus beiden Perspektiven für einen schönen Ansatz.)

Schaut euch doch mal an, wie viele Leute trotzdem ohne große Überlegungen und Regeln lesen sowie unter völliger Vernachlässigung von Diplomatie sich in E3 tummeln - und die sollen alle langfristig im Spiel bleiben? Igggittibäh!

10.09.2009 09:25

[quote="Atalanta"]Ich habe wenig Probleme damit, dass Kooperation mehr Sinn machen soll als Auslöschung. Aber man muss als letztes Druckmittel schon eine Partei komplett auslöschen können.[/quote]

Warum? Du kannst sie doch militärisch besiegen! Mir gefällt es auch nicht, wenn sich Parteien als "Schweiger" verhalten. Aber sie haben sich genau wie Du am Spiel angemeldet. Und wenn sie nur noch in Form einer Einzelperson existieren und keine Mails schreiben - welches Problem hast Du dann noch damit?? Ich denke sie würden dann von selbst aufhören, da sie ja keine befreundete Parteien haben.

Ich kenne jedenfalls jede Menge Beispiele, bei denen Parteien trotz diplomatischer Rettungsversuche gnadenlos aus dem Spiel gekegelt wurden. Das muss m.E. unterbunden werden.

Unsterbliche Einheit

10.09.2009 11:29

Ist wirklich eine gute Idee, denn wenn der Spieler irgendwann begreift, daß Kommunikation sinnvoll ist, kann man ihm eine Region schenken (z.B. eine ungeliebte Wüste oder einen Sumpf) und die Partei könnte sich langsam wieder aufbauen.

10.09.2009 13:18

Ich glaube nicht, dass es wirklich interessant ist, auf die Perspektive, vielleicht irgendwann mal ne Wüste zu kriegen Eressea weiterzuspielen. Auch der Gewinner wäre schlecht beraten, da solche Kandidaten viel durch eine Zusammenarbeit mit Feinden zu gewinnen hätten - es kann recht entscheidend sein, zu wissen wieviele Leute in einer interessanten Ebene stehen, und die vielleicht auch noch im richtigen Moment bewachen zu können.

Und wie nimmt man einer Einheit, die nicht sterben kann ihre Waffe ab?

Insgesamt ist dieser Vorschlag ziemlich wenig durchdacht, vor allem was Konsequenzen und Exploits angeht.

10.09.2009 13:44

Und überhaupt, unsterblich ist nur Igjarjuk und der ist tot!

10.09.2009 14:01

Die Frage ist was hat ein Spieler entweder einer Allianz die ihn vernichten will oder einer bei der er mit seinem letzten Flüchtling Schutz sucht an Vorteilen (harte Fakten) anzubieten?

Das vollständige Einheiten Limit
3 Magier
X Helden
(gibt es noch mehr?)

Vielleicht ist es ausreichend diese Liste etwas zu erweitern. Der aktive Spieler mit seiner Partei hat dann unabhängig von seinen Regionen gewisse Werte mitzubringen. Es ist attraktiv für die Allianz eine Partei aufzunehmen und ihr ein wenig Möglichkeiten zu verschaffen sich zu entwickeln.

Wenn wir das bereits vorgeschlagene Prinzip des Vasallentums (oder nennt es von mir aus Sklaverei) aufgreifen, vielleicht kann man diese Werte nehmen und an einen Lehnsherren "verleihen".
Ich übergebe der Partei Magier, Helden oder einfach Einheiten die weiter gegen mein Einheitenlimit zählen.

Für die Einheiten gilt folgende Rahmenbedingung:

Greift der Vassal seinen Herrn irgendwann an, so gehen alle geliehenen Einheiten permanent in den Besitz des Herrn über und stehen außerhalb des Einheiten Limits. (Verrat soll nie belohnt werden!)

Hört ein Vassal auf zu existieren, so verschwinden auch alle geliehene Einheiten mit ihm.

Einheiten können an den Vassal zurückgegeben werden, es gibt aber keine Möglichkeit sie sich zurückzunehmen.

Grüße
Gwaylare

10.09.2009 14:05

Aber wenn die Einheiten auf den Lehnsherren übergehen und dann außerhalb des Limits stehen, gibt das wieder Spielraum für Manipulation - siehe mein Motto!

10.09.2009 14:05

gwaylare hat geschrieben:
Das vollständige Einheiten Limit
3 Magier
X Helden
(gibt es noch mehr?)


Seinen Brägen? Ich meine, nen aktiver, erfahrener Spieler ist praktisch unbezahlbar.

gwaylare hat geschrieben: Greift der Vassal seinen Herrn irgendwann an, so gehen alle geliehenen Einheiten permanent in den Besitz des Herrn über und stehen außerhalb des Einheiten Limits. (Verrat soll nie belohnt werden!)


Bis dahin ist ja alles in Ordnung, aber Verrat *sollte* sich lohnen. Es ist schon schwer genug, in Eressea Spielsituationen herzustellen, in der Spieler sich nach langer Zusammenarbeit noch gegenseitig ans Messer liefern.

10.09.2009 15:27

Wenn Verrat sich lohnt, werden Gegner ausgerottet...deshalb darf er sich nicht lohnen für den Verräter.
Wenn der überlebende Gegner die Chance hat weiterzuexistieren, hat er auch später die möglichkeit durch Verrat und die Hoffnung auf neue Verbündete an Einfluß zu gewinnen.

Ich denke aber dass ein Vasallensystem flexiblere Möglichkeiten bietet. Das von mir angedeutete Umverrteilungssystem innerhalb einer Allianz sorgt z.B. dafür dass es sich für den Besiegten lohnt, seine Allianz in den nächsten Krieg zu ziehen und weitere Parteien zu knechten. Da diese dann mehr einzahlen als man selbst, wird die eingene Situation besser, selbst wenn man keine Beute (Regionen) erhält.

11.09.2009 06:22

Wenn Verrat die einzige Option für den Unterlegenen ist, irgendwann wieder stärker zu werden, dann klappt das nicht. Und: Es muss einfacher sein, deutlich einfacher, einen Gegner nur zu besiegen statt ihn auszurotten.

Was nichts daran ändern wird, dass man manche Spieler trotzdem aus dem Spiel kegelt - besonders am Anfang.

Was ich mir gut vorstellen könnte, wäre halt, dass man gegnerische Soldaten gefangennimmt, statt sie umzubringen. Das ergibt folgende Möglichkeiten:

* Unterlegener Spieler macht Stirb ==> Gefangene schließen sich den Bauern an.

* Unterlegener Spieler spielt weiter ==> spätere Freilassung der Gefangenen ermöglicht es, schnell wieder zur alten Stärke zurückzukehren, eventuell häppchenweise (je nachdem, wie schnell ihm der Sieger traut)

* Gefangene können umgebracht werden (der Besieger rottet die Besiegten also aus) ==> hat herben negativen Einfluss auf die Bauern in den eigenen Gebieten.

11.09.2009 07:52

Atalanta hat geschrieben:Wenn Verrat die einzige Option für den Unterlegenen ist, irgendwann wieder stärker zu werden, dann klappt das nicht. Und: Es muss einfacher sein, deutlich einfacher, einen Gegner nur zu besiegen statt ihn auszurotten.

Es ist ja auch einfacher. Ein nicht trivialer Friedensvertrag setzt Verhandlungen voraus, also emails. Das ist grundsätzlich einfach. Der Inhalt kann komplex sein, aber das ist ja auch der Reiz.

Atalanta hat geschrieben:Was nichts daran ändern wird, dass man manche Spieler trotzdem aus dem Spiel kegelt - besonders am Anfang.

Auf unserer Insel gab es ursprünglich 16 Spieler. 3 davon wurden vergletschert, einer hat nie eine Mail geschrieben. Bleiben 12 von denen vielleicht am Ende 5-6 als Allianz übrig bleiben. Das finde ich zu wenig!

Folgendes hast Du geschrieben aber es wurde mir erst beim Zitieren der Mail angezeigt. Den Ansatz finde ich gut und damit ihn auch alle lesen können:

Atalanta hat geschrieben:Was ich mir gut vorstellen könnte, wäre halt, dass man gegnerische Soldaten gefangennimmt, statt sie umzubringen. Das ergibt folgende Möglichkeiten:

* Unterlegener Spieler macht Stirb ==> Gefangene schließen sich den Bauern an.

* Unterlegener Spieler spielt weiter ==> spätere Freilassung der Gefangenen ermöglicht es, schnell wieder zur alten Stärke zurückzukehren, eventuell häppchenweise (je nachdem, wie schnell ihm der Sieger traut)

* Gefangene können umgebracht werden (der Besieger rottet die Besiegten also aus) ==> hat herben negativen Einfluss auf die Bauern in den eigenen Gebieten.

11.09.2009 08:50

gwaylare hat geschrieben:Auf unserer Insel gab es ursprünglich 16 Spieler. 3 davon wurden vergletschert, einer hat nie eine Mail geschrieben. Bleiben 12 von denen vielleicht am Ende 5-6 als Allianz übrig bleiben. Das finde ich zu wenig!

Das finde ich für die übliche Inselgröße immer noch zuviel!

11.09.2009 09:16

Einer der Gründe für das Ausrotten kann z.B. sein, einen Sicherheitsabstand zu den wichtigsten Regionen herzustellen. Solange BEWACHEN nur ein Lotterielos ist, also man nie weiß, wird der Gegner aufgehalten oder nicht, muß man eben bei unsicheren Kantonisten im Zweifel radikal vorgehen.

Das war früher anders, da war BEWACHEN tatsächlich das und hielt zuverlässig auf. Realismus gut und schön, aber es gibt bei jeder Simulation Grenzen.

Ich kann mit der derzeitigen Regelung leben, aber sie führt eben zu den radikaleren Lösungen.
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